Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe

Im Zentrum des Stücks von Peter Hacks steht Charlotte von Stein, die sich in einem über fünf Akte währenden Monolog gegenüber ihrem Mann, der nicht anwesend ist, über ihre widersprüchliche und vielschichtige Beziehung zu Goethe auslässt. Dieser ist heimlich abgereist und lässt seine Freundin tief verletzt zurück.

Sie beschreibt u.a. nicht nur Goethes Uneinsichtigkeit und Charakterlosigkeit, sondern ihr „Gespräch“ ist auch gespickt mit amüsanten Vorstellungen über das was in der Welt zählt, über die Männer und über eine einzige Art zu leben und zu lieben: die ihre. Während sie so unaufhörlich redet, abrechnet und reflektiert, sich zunehmend in Anspielungen und Äußerungen verstrickt, die sie immer tiefer in ihren Selbstbetrug und irrsinnigen Hoffnungen hineintreiben, wartet sie voller Ungeduld auf eine Nachricht von Goethe. Am Ende jedes Aktes fällt sie unbeabsichtigt von einer Offenbarung in die nächste und muss so alles Vorhergesagte immer wieder revidieren.

Der Brief trifft schließlich ein und Charlotte ist sich sicher, dass er die ersehnte Wende in ihrem Leben bringt…

Das Monodrama wurde 1976 am Staatstheater in Dresden uraufgeführt, an 170 Theatern und 21 Ländern weltweit gespielt und gehört noch immer zu den beliebtesten Stücken von Peter Hacks.

Premiere: 16.07.2016

Regie: Jürgen Reitz

Schauspieler: Stefanie Ahlbrecht